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Das optimale Verfahren ist ständig in der Entwicklung und keine zwei Märkte sind gleich. Das ist jedoch kein Grund um das Rad neu zu erfinden, oder in diesem Fall; Ihre digitale Publishing-Strategie, von Grund auf neu zu entwickeln. Schauen Sie sich an, wie einige der interessantesten Medienhäuser Europas mit ihrer digitalen Strategie erfolgreich sind.

Cases

Case / April 2017

NORWEGISCHER ZEITUNGSERFOLG MIT BEZAHLTEN INHALTEN

Der Nachrichtenredakteur Christian Stavik von der norwegischen Zeitung Fædrelandsvennen gehörte zu den Hauptrednern bei der Zeitungskonferenz DagsVara in Stockholm. Hier konnten skandinavische Medienleute erfahren, wie...

Der Nachrichtenredakteur Christian Stavik von der norwegischen Zeitung Fædrelandsvennen gehörte zu den Hauptrednern bei der Zeitungskonferenz DagsVara in Stockholm. Hier konnten skandinavische Medienleute erfahren, wie sich die Zeitung erfolgreich digitale Inhalte bezahlen lassen und gleichzeitig steigende Abonnentenzahlen verzeichnen kann.

Die Zeitung Fædrelandsvennen hat nach einer umfassenden Analyse ihre Strategie geändert. Das Mantra lautet nun „digital zuerst“, was bedeutet, dass die digitalen Plattformen dieselbe Priorität wie die gedruckte Zeitung erhalten. Und die Strategie ist aufgegangen. Vom reinen Verkauf von Zeitungen ist das Medienhaus dazu übergegangen, den Lesern ein redaktionelles Produkt anzubieten, das auf allen Plattformen vertrieben wird, gedruckt wie auch digital im Internet, auf Smartphone und Tablet.
Der Fædrelandsvennen hat seit der Markteinführung seine Anzahl an Abonnenten erhöht, das Durchschnittsalter der zahlenden Leser um 16 Jahre gesenkt und die Urlaubsunterbrechung von Abonnements um 70 Prozent verringert.

Vier Hauptziele
Die Geschäftsleitung der Zeitung hatte im Zuge der Strategie- und Entwicklungsarbeit vier Ziele gesteckt, die erfüllt werden sollten:

  • Den Auflagenrückgang stoppen

  • Die Abonnementseinnahmen erhöhen

  • Mehrwert für bestehende Abonnenten schaffen
  • 
Neue digitale Einnahmen generieren


25.000 angemeldete Abonnenten
Zunächst einmal war das Hauptaugenmerk auf die zahlenden Leser gerichtet, die hinter einer neuen Paywall auf der Website der Zeitung Zugang zu sämtlichen digitalen Inhalten erhielten. Eine Untersuchung in Verbindung mit der Analyse hatte gezeigt, dass bei einem Angebot von zehn Gratisartikeln (wie bei der „metered paywall“ der New York Times), ehe man bezahlen müsste, 75 % der Leser diese Paywall nie erreichen würden. Daher führte die Zeitung Fædrelandsvennen ein Freemium-Modell ein, bei dem 30 % gratis sind, die gefragtesten Inhalte jedoch hinter der Paywall liegen.
Das Ziel lautete, 10.000 Abonnenten dazu zu bewegen, sich 2012 für das digitale Angebot anzumelden. Dieses Ziel wurde bereits 48 Stunden nach der Markteinführung am 14. Mai 2012 erreicht. Heute haben sich fast 25.000 Abonnenten der Papierausgabe für einen Zugang zum digitalen Inhalt via Internet, Smartphone und Tablet angemeldet. Sie generieren etwa 28 Prozent aller Besuche auf der Webseite der Zeitung, aber 45 Prozent alle Seitenaufrufe. Im Durchschnitt besuchen sie die Webseite 1,9 Mal pro Tag und rufen 4,6 Seiten pro Besuch auf.


Keine Rabatte und Steigerung der Auflage

Der Auflagenrückgang hat sich im selben Zeitraum in eine Erhöhung umgekehrt, und die Zeitung gewinnt nun durchschnittlich vier neue Abonnenten täglich – und das, ohne Rabatte einzuräumen.
„Rabatte haben wir aufgegeben. Unsere Verkäufer können neuen Abonnenten ein paar zusätzliche Wochen kostenlos anbieten, wenn sie längere Abonnements abschließen“, berichtet Christian Stavik, der für die Entwicklung der digitalen Angebote von Fædrelandsvennen verantwortlich ist.
Die neue Strategie hat zugleich auch zu einem Zuwachs bei den jüngeren Abonnenten geführt. Die Zeitung hat das Durchschnittsalter der zahlenden Leser um 16 Jahre gesenkt.
„Dies liegt weitgehend daran, dass wir jetzt ein Abonnement anbieten, das an die heutigen Lesegewohnheiten angepasst ist. Unser neues Abonnement bietet den Lesern Zugang zu sämtlichen Inhalten auf allen Kanälen – sogar Artikel zu Geburtstagen und Traueranzeigen sind auf den digitalen Plattformen zugänglich. Das bedeutet, dass man unabhängig von der genutzten Plattform auf sämtliche redaktionellen Inhalte zugreifen kann: gedruckte Zeitung, Internet, Smartphone und Tablet“, sagt Roger Lian, Leiter des Lesermarktes.

Neue redaktionelle Strategie
Gleichzeitig hat die Zeitung die redaktionelle Strategie geändert und deckt jetzt inhaltlich statt eines einzigen großen Kerngebiets mit Einzugsbereich viele kleine geografische Bereiche ab. Dies führt zu einem größeren Anteil lokaler Inhalte, was die Leser sehr gut angenommen haben. 
„Abgesehen davon, dass wir nach der Strategie „digital zuerst“ arbeiten, haben wir mehr lokale Geschichten und weniger Geschichten außerhalb des Einzugsbereichs. Außerdem möchten wir denselben hohen journalistischen Standard auf allen Plattformen liefern – und wir nutzen die individuellen Stärken der Plattformen“, so Roger Lian.
Ergänzend hierzu meint Christian Stavik:
„Wir wollen im Nachrichtensegment führend sein. Wir wollen nicht in die Fußstapfen anderer treten, sondern bei dem, was wir tun, die Besten sein. Und genau das verkaufen wir auch.“

Die Zeitung Fædrelandsvennen hat in Zusammenarbeit mit Visiolink Apps für Smartphone und Tablets für iOS und Android entwickelt, die im Apple App Store und in Google Play heruntergeladen werden können. Zugleich können Abonnenten die Zeitung digital als e-Pages im Internet aufrufen.

Case / April 2017

REKORDLESERZAHL FÜR DIE DIGITALE ABENDAUSGABE

Mehr als 10 000 Leser haben die neue digitale Abendausgabe der Zeitung Hufvudstadsbladet am ersten Tag ihres Erscheinens aufgerufen. Das Projekt ist das erste seiner Art in Nordeuropa.

Mehr als 10 000 Leser haben die neue digitale Abendausgabe der Zeitung Hufvudstadsbladet am ersten Tag ihres Erscheinens aufgerufen. Das Projekt ist das erste seiner Art in Nordeuropa.

Die finnische Morgenzeitung Hufvudstadsbladet hat im Januar eine neue digitale Zeitung eingeführt, die künftig täglich um 16.00 Uhr erscheint. Hbl Kväll ist in allen digitalen Angeboten des Medienunternehmens inbegriffen. Durch die neue Abendzeitung sollen mehr Leser zur Nutzung der digitalen Produkte angeregt werden.

Mehr als 10 000 Abonnenten riefen die erste Ausgabe auf – ein Ergebnis, über das sich das Medienunternehmen freut.

„So viele Leser hatte bisher keines unserer digitalen Angebote. Gleichzeitig ist es erfreulich, dass sich so viele Abonnenten digital registriert haben“, sagt Fredrik Nars, Leiter des digitalen Bereichs bei KSF Media.

„Es haben sich bereits 32 Prozent der Hbl-Abonnenten registriert, und die Zahl steigt“, erklärt er.

Hbl Kväll bedient ein Bedürfnis der Leser, sagt Chefredakteur Jens Berg.

„Dass Hbl als erste Zeitung Nordeuropas ab jetzt zweimal täglich erscheint, ist das Ergebnis einer intensiven Testarbeit mit unseren Lesern. Hbl Kväll ist sicher nicht die Lösung für sämtliche Probleme der Branche, aber sie bedient ein Bedürfnis, das viele unserer derzeitigen und potenziellen Leser explizit geäußert haben“, so Jens Berg.

Hbl Kväll enthält die wichtigsten Nachrichten des Tages und stellt die Veranstaltungen und kulturellen Angebote des Abends vor.
„In Hbl Kväll konzentrieren wir unsdarauf, was sich im Lauf des Tages ereignet hat. Aber wir blicken auch nach vorne und geben Fernseh- und Veranstaltungstipps. Außerdem bieten wir digitale Kreuzworträtsel, Bilderrätsel und eine digitale Fernsehprogrammübersicht“, berichtet Projektleiterin Andrea Svanbäck.

Die kürzeren und spritzigeren Artikel der Abendausgabe richten sich an nachmittagsmüde Leser.
„Die Morgenzeitung hat sich dahingehend entwickelt, dass sie einen bestimmten Blickwinkel auf ein Thema bietet und Hintergrundinformationen vermittelt. In der Morgenausgabe und Hbl Kväll werden dieselben Themen behandeln, allerdings auf unterschiedliche Weise. HBL Kväll wird die spritzige jüngere Schwester der gedruckten Ausgabe“, erklärt Jens Berg.

Die erste Ausgabe der neuen Abendzeitung finden Sie hier.

KSF Media ist Finnlands führendes schwedischsprachiges Medienunternehmen und Herausgeber der größten schwedischsprachigen Tageszeitung Hufvudstadsbladet sowie der Lokalzeitungen Västra Nyland, Hangötidningen, Borgåbladet, Östra Nyland und Loviisan Sanomat mit einer Gesamtauflage von 75 000 Exemplaren.

KSF Media hat 250 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von ca. 30 Millionen Euro.

Case / April 2017

DAS NEUE ANGEBOT DES WESTFALEN-BLATTS: 27 TAGESZEITUNGEN IN EINER EINZIGEN APP

Die deutsche Zeitung Westfalen-Blatt ist jetzt für die Leser per Internet, Smartphone und Tablet zugänglich. Abonnenten der Druckausgabe erhalten das digitale Angebot für 3 € zusätzlich im Monat. Das Abonnement...

Die deutsche Zeitung Westfalen-Blatt ist jetzt für die Leser per Internet, Smartphone und Tablet zugänglich. Abonnenten der Druckausgabe erhalten das digitale Angebot für 3 € zusätzlich im Monat. Das Abonnement ermöglicht außerdem den Zugang zu einer Internetsuche im digitalen Archiv der Zeitung, das bis 2004 zurückreicht.

 

Eine neue Ära und ein ganz neues Leseerlebnis nennt Chefredakteur Ulrich Windolph vom Westfalen-Blatt die Markteinführung einer digitalen Ausgabe der Zeitung per Internet, Smartphone und Tablet.
„Wir nutzen die digitalen Möglichkeiten, und gleichzeitig bewahren wir das bekannte Aussehen der Zeitung“, sagt der Chefredakteur, der Wert darauf legt, dass die digitale Neuerung zunächst einmal ein zusätzliches Angebot für die Abonnenten der Papierausgabe ist.

27 Ausgaben und Zugang zum Archiv
Sowohl in der App als auch in der digitalen Zeitung im Internet können die Leser zwischen 27 verschiedenen Lokalausgaben der Zeitung wählen. Die Abonnenten können ihre Zeitung jeden Morgen ab 3.00 Uhr per Internet, Smartphone und Tablet lesen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, das digitale Archiv der Zeitung zu durchsuchen, das alle Artikel enthält, die seit Oktober 2004 erschienen sind. Artikel, Zeitungsseiten und ganze Ausgaben können gespeichert und ausgedruckt werden.

Newsticker bietet Online-Nachrichten
In der App erhalten die Leser über einen Newsticker aktualisierte Nachrichten als Online-Ergänzung zur digitalen Zeitung. Die Nachrichten kommen von der eigenen Website des Westfalen-Blatts, die in die App integriert ist. Auf diese Weise können die Leser schnell zwischen der digitalen Zeitung und den schnellen Nachrichten wechseln.

Die Leser haben die Auswahl zwischen mehreren digitalen Angeboten:

  • Als Ergänzung zur gedruckten Zeitung kostet ein digitales Abonnement 3 € pro Monat.
  • Ein digitales Abonnement ohne Lieferung der gedruckten Zeitung kostet 16,60 €pro Monat.
  • Außerdem wird die Zeitung auch einzeln über Apples App Store und in Google Play verkauft. Eine Ausgabe kostet 0,89 €.

Die Regionalzeitung Westfalen-Blatt wurde 1839 gegründet und erscheint in einer täglichen Druckauflage von 124.169 Exemplaren, die sich auf 27 verschiedene regionale Ausgaben verteilen.

Case / April 2017

NEUES GELD FÜR ALTE ZEITUNGEN

Das Archiv der Hallandsposten ist jetzt per Internet, Smartphone und Tablet durchsuchbar. Als eine der ersten schwedischen Zeitungen kann die Hallandsposten ihren Lesern jetzt ein durchsuchbares digitales Archiv...

Das Archiv der Hallandsposten ist jetzt per Internet, Smartphone und Tablet durchsuchbar. Als eine der ersten schwedischen Zeitungen kann die Hallandsposten ihren Lesern jetzt ein durchsuchbares digitales Archiv anbieten, das bis ins Jahr 1931 zurückreicht. Erstellt wurde das Archiv von Jan-Erik Skoglund, einem Journalisten der Zeitung, der seit 2011 etwa 600.000 Seiten Mikrofiches eingescannt und digitalisiert hat.

Es ist mehrere Jahre her, dass man bei der Hallandsposten die Idee hatte, auf der Basis der vorhandenen Mikrofiches ein digitales Archiv zu entwickeln. Dahinter stand die Erkenntnis, dass die Zeitung auf einer Goldgrube historischen Wissens sitzt:

„Neues Geld für alte Zeitungen, sagen wir. Medienhäuser, deren Finanzen derzeit angespannt sind, müssen die Einnahmeseite stärken, und dazu können die alten Zeitungen beitragen“, sagt Jan-Erik Skoglund, der die Aufgabe übernahm, einen Lieferanten zu suchen, der die Mikrofiches einscannen könnte. Nach einer Recherchephase entschied man sich dafür, die Aufgabe selbst zu übernehmen. Die Zeitung kaufte einen Scanner und ein OCR-Programm. Jan-Erik Skoglund legte los, und nach einer halben Million Seiten ist er mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

„Ein guter Mikrofiche ergibt ein gutes Ergebnis, ein schlechter ergibt ein schlechtes Ergebnis. Doch trotz Mängeln ist es lesbar und auch durchsuchbar.“

Die Leser sind auch zufrieden. Bislang konnte das Archiv der Zeitung im Internet 964.000 Seitenaufrufe verzeichnen, und das Interesse nimmt täglich weiter zu.

„Das Archiv bietet Zugang zur jüngeren Zeitgeschichte. Für die älteren Leser war die Zeitung die wichtigste Nachrichtenquelle. In einer Zeit ohne Fernsehen und Radio berichtete die Zeitung über lokale, nationale und internationale Themen“, erklärt Jan-Erik Skoglund, der der Statistik jedoch Folgendes entnehmen kann:

„2012 suchten die Leute meist nach dem Jahr 1962, vermutlich, weil es 50 Jahre her war, also werden sie dieses Jahr wohl nach 1963 suchen“, so seine Vermutung.

Die eingescannten Seiten werden laufend an Visiolink gesendet, und hier werden sie für Internet, Smartphone und Tablet durchsuchbar gemacht. Daran wird deutlich, dass Archive in den digitalen Strategien der Medienhäuser eine immer größere Rolle spielen.

„Zeitungsarchive stellen einen der digitalen Bereiche dar, bei denen es die Leser nicht gewohnt sind, Inhalte kostenlos zu erhalten. Erfahrungen zeigen, dass der Zugang zu einer Archivsuche ein Feature ist, für das die Leser gerne bezahlen; gleichzeitig steigert das Angebot den Traffic und hilft dabei, Abonnenten zu halten und neue zu gewinnen“, so Troels Skipper, Archive Product Manager bei Visiolink, der mit einer Vielzahl von skandinavischen und deutschen Medienhäusern zusammenarbeitet, um ihre Archive per Internet, Smartphone und Tablet durchsuchbar zu machen.